Getreu dem Motto: „Allen wohl und niemand weh!“
© 2019 Kempter Carneval Club 1950 e.V.
Vereinschronik des KCC
Verfasser: Josef Loos
Überarbeitung:
Gudrun Schweickardt und Bernhard Ketelaer anl. 55jährigem Bestehen 2005
Bernhard Ketelaer anl. 66jährigem Bestehen 2015
Zur Darstellung eines Vereins und zur Erhaltung der Tradition gehört es, dass die Chronik des
jubilierenden Vereins eine Aussage im Rückblick zu seiner Geschichte macht; so natürlich auch zum 55
jährigen Bestehens (5 x 11 jährigen Bestehens) des „K.C.C.“. Der Carneval oder die “Fassenacht” hat
nun nicht von ungefähr in Kempten, dem heutigen Stadtteil Bingen-Kempten, guten Nährboden und
so viel Förderung und Anklang gefunden. Es ist und bleibt unbestritten, dass die Landschaft und der
Wein die einheimische Bevölkerung maßgeblich geprägt und ihr eine eigene Note gegeben hat. Nicht
zuletzt verdanken die „Fassenachter“ in Bingen-Kempten ihren Humor, ihre Schlagfertigkeit, ihr
Organisationstalent, ihre Eigenarten, aber auch eine angeborene Improvisation ihrer reizvollen
Umgebung am Fuße des Rochusbergs und am Ufer des Rheinstromes. Der Rebensaft tat und tut sein
übriges und mancher Vers und manches Lied wäre sicher nicht so gut gelungen, hätte Gott Bacchus
dabei nicht Pate gestanden und es mag auch sein, dass mancher hervorragende Vortrag unter dem
Einfluss eines weinseligen Abends seinen letzten Schliff erfahren hat.
Geselligkeit und Lebensfreude, Mummenschanz und Fröhlichkeit, Aufgeschlossenheit und Verständnis
sind nur einige Merkmale der „Kempter Plattköpp“; Nachfahren jener Urbevölkerung, die sich an den
fruchtbaren Hängen unserer bezaubernden Hügel- und Flusslandschaft angesiedelt und sowohl dem
wirtschaftlichen als auch dem staatspolitischen Leben ihren unverkennbaren Stempel und Impulse
verliehen haben. Die „Kempter Plattköpp“ haben die Vorzüge des Lebens schon von jeher zu schätzen
gewusst und auf ihre eigene Art und Weise auch genossen. Mag auch der Mainzer Carneval und der
aus der Stadt Bingen gewisse Ausstrahlung gebracht haben, so haben die Kempter „ihrer Fassenacht“
doch stets eine eigene, eine persönliche Note verliehen. „Er fand so viele „Schoden“, dass er für zwei
Sitzungen so viel „Stoff“ regnen lies („Gott Jokus“, der Gott der Narrheit ist hier gemeint), dass die
Zuhörer pudelnärrisch wurden und beschlossen, „Gott Jokus“ zu Ehren einen Fastnachtszug zu
veranstalten“ (Rhein- und Nahe-Bote Bingen vom 14. Febr. 1895). Die heutige Generation setzt also mit
Unterbrechung fort, was die Altvorderen begonnen haben, auch wenn es bis in die jüngste Zeit im
Stadtteil keinen organisierten Carneval, sprich im Verein zusammengefassten Carneval, gab.
Dass auch in früheren Jahren an Fastnacht in Kempten etwas los war“, wird durch die Untersuchung
Friedrich Mößingers bestätigt, der um 1930 nach Maskengestalten in Hessen und Rheinhessen fragte
und der u.a. in Kempten den „Sackbär“ ermittelte (Friedrich Mößinger: Urtümliche Fastnachtsgestalten
in Gau-Hessen-Nassau, in: Jahrbuch für Volks- und Heimatforschung in Hessen und Nassau 1933
1938, Hrsg. von F. Ringhausen, Darmstadt 1938, S. 166 179).
Hervorgegangen aus kleinen Anfängen darf man den „Kegelclub Rochusberg“ als den eigentlichen
Initiator und also auch als denjenigen betrachten, der zielbewusst rheinische Fröhlichkeit, gepaart mit
viel Sinn für Humor und Gemeinnutz, in den „30-er Jahren“ der gesamten Einwohnerschaft nahe
brachte, der unermüdlich auch versucht hat, im Sinne von Geselligkeit etwas zu tun. Wenn die
närrischen Streiter „in's Schmitte ihrer Kegelbahn“ ins Rampenlicht traten, oder wenn z.B. Peter Bernd
seine komischen Reime“ sang, dann ja dann waren häuslicher Kummer, tägliche Sorgen und
Alltagsnöte vergessen; unter der Losung „für Mucker und Griesgram iss kein Platz“ rollte die Szenerie.
Die Nachkommen von Peter Bernd sind in seine Fußstapfen getreten.
Der 2. Weltkrieg setzte einen „STOP“, jäh kam das Ende und so mancher wackere Streiter, bewährte
Büttenredner oder gesuchte Liederdichter von „Gott Jokus Gnaden“ musste sein Leben lassen, ruht
irgendwo in den kalten Steppen Russlands oder der heißen Sandwüste Afrikas, auf dem Grund eines
Weltmeeres. Lange Jahre erklang kein Narrhallamarsch, schrie niemand aus heißer Kehle „Helau“!
verstummt waren Fröhlichkeit, versiegt der Humor, Kanonendonner, Fliegerbomben, Hunger und Leid
waren unangenehme, nicht gewollte tägliche Begleiter. Die Vorkriegszeit war unvergessen und nach
langen Kriegsjahren und der Rückkehr eines großen Teiles der männlichen Bevölkerung wurden neue
Akzente gesetzt, ein Neubeginn setzte neue Massstäbe, wenn auch der Rhythmus des Vereinslebens
und dessen Auftrieb nur langsam zu pulsieren begann und sich an neuen Erkenntnissen orientierte.
Ausgehend davon, dass Freude und Gemeinsamkeit viele leidvolle Stunden vergessen lassen, waren es
Männer und Frauen der damaligen Sportgemeinde Kempten / Gaulsheim, welche die Initiative
ergriffen, um im Saalbau Kamp, der „Kempter Gud Stubb“, den Elferräten, den vortragenden Räten,
den Liederdichtern, Gesangsgruppen, dem Ballett, nicht zuletzt auch einem Kinderelferrat Gelegenheit
der närrischen Betätigung und Entfaltung zu geben.
Dass aber ein Sportverein und dazu noch ein so vielschichtiger wie dieser, nicht der ideale Nährboden
für den Kulturbereich „Carneval“ war, zeigte sich recht bald. Persönliche Dinge und Differenzen, vor
allem aber finanzielle Probleme und teils auch Gehässigkeiten führten dazu, dass im Verlaufe des
Jahres 1949 / 1950 Erwägungen Platz griffen, die Karnevalsabteilung der TSG Bingen-Kempten (man
hatte sich in der Zwischenzeit von Gaulsheim getrennt) in einen selbständigen Verein zu überführen.
Die ersten Besprechungen eines kleinen Kreises wurden in der Wohnung des damaligen Vorsitzenden
und späteren Ehrenvorsitzenden Josef Krick geführt. Am 21. Februar 1951, noch rechtzeitig zur
Fastnachtszeit folgte im Gasthaus“ Zum Rochusberg“ (Inh.: Lorenz Schmitt) die
Gründungsversammlung. Es soll dabei nicht unerwähnt bleiben, dass es gerade auch führende
Personen der TSG waren, welche die Trennung förderten und befürworteten, um damit einen klaren
Trennungsstrich zu ziehen, der aber keinerlei Ressentiments hinterließ.
Die Gründer des K.C.C.
Peter Beck, Jakob Krick, Josef Krick, Ludwig Kloos, Josef Loos, Heinz Maul und Karl Peter
Der Gründungsvorstand
1 Vorsitzender - Josef Krick, 2. Vorsitzender - Willi Sommer, Schriftführer - Werner Bernd, Kassierer -
Raimund Peter, Beisitzer - Ludwig Kloos und Philipp Kamp, Organisationsleiter - Adam Krick, Zeugwart
- Karl Peter.
1. Elferrat
Ludwig Kloos, Jakob Krick, Karl Peter, Raimund Peter, Peter Beck, Josef Loos, Heinz Maul, Bernhard
Duch, Ernst Seum, Fritz Kamp und Anton Kloos.
1. Prinzenpaar
August Krick und Christa Sommer
1. Ballett
Tina Kloos (Leitung), Anni Sommer, Annemarie Theisen, Margret Brech, Helene Jung, Tina Jung, Berta
Schmitt.
Aktive der 1. Sitzung
Maria und Heinrich Engelhardt, Marianne Brill, Jakob Kassel, Werner Sommer, Julius Geiger, Peter
Bernd, Willi Grünewald, Hans Börner, Raimund Peter, Ferdinand Peter, Franz Stoll, Karl Krick, Karl
Sommer und Peter Saufhaus
1. Kinderelferrat
Hans Börner, Klaus Velten, Harald Schweickardt, Karl-Heinz Hahn, Walter Brand, Hans Herpel, Hans
Dickescheid, Ria Engelhardt, Dora Engelhardt, Marlene Krick und Annemarie Brill.
1. Prinzengarde – Jungen
Klaus Velten, Hans Herpel, Ludwig Gresch, Jakob Brill,
Karl-Josef Müller, Willi Gunst, Günter Wernersbach, Hans Börner, Jakob Merk, Kurt Werner, Erich Kunz,
Josef Weiner, Albert Kraus und Toni Dessoy.
1. Prinzengarde – Mädchen:
Rita Sturm, Maria Sturm, Erika Kimmel, Rita Krist, Anneliese Velten, Christa Brill, Marliese Burkard,
Waltraud Brand und Katharina Bernd.
Der erste Kreppelkaffee startete am 25. Januar 1953 im Saal der Gastwirtschaft Lorenz Schmitt.
Schwierig war der Neubeginn, langsam kam der Zug in Fahrt. Zum 11-jährigen Bestehen hatte der
K.C.C. am 21. Januar 1961 zur Jubiläumssitzung in den Saalbau Wendelin Kamp eingeladen. Mit der
dann später folgenden Schließung des Saalbaues Kamp begann für den Verein eine Odyssee, die fast
zum Niedergang des Clubs führte. Der K.C.C. stand am Rande seiner existenziellen Möglichkeiten. In
den Räumlichkeiten der Gastwirtschaft Sturm („Zum Winzerhaus“) und Hollenbach / Winter („Kempter
Eck“) wurden mehr schlecht als recht die Sitzungen abgehalten, das Vereinsleben stagnierte. Erst mit
dem Bau des Sportheimes, durch die unermüdliche Triebkraft des Ehrenmitgliedes des K.C.C. und
Ehrenbürgers der Stadt Bingen am Rhein, Jakob Schadt, begann für den K.C.C. eine neue Ära.
Der närrischen Tradition folgend, fand am 8. Oktober 1972 anlässlich des 2 x 11-jährigen Bestehens im
„neuen Sportheim“ eine Ehrung der Gründer und langjähriger Mitglieder statt, an der neben dem
K.C.C. die katholische Kirchenmusik und der Männergesangverein 1877 beteiligt waren. Die Festrede
hielt der Mitbegründer des K.C.C., Bürgermeister Josef Loos.
Der Kempter-Carneval-Club ist im Vereins- und Kulturleben des Stadtteils fest verankert. So wie er sich
nach seiner Gründung mehrfach am Binger Winzerfest beteiligte und zu den Festzügen 1951, 1952,
1953 und 1954 mit Gruppen einschl. der Prinzengarde und dem Wagen „Rollender Weinkeller“
beteiligte, so ist er seit langen Jahren verantwortlich für die Abwicklung des Fastnachtszuges aller
Kempter Ortsvereine, bis 1973 am Rosenmontag ablaufend, ab 1974 aus vielerlei Gründen auf den
Fastnachtssonntag verlegt. Diese Verlegung des „Kempter Zuges“ hat sich bewährt, was man an einer
Jahr für Jahr wachsenden Teilnehmer- und Zuschauerzahl ersehen kann. Der Fastnachtsumzug der
Kempter Ortsvereine hat einen weit über die Stadtgrenzen Bingens bekannten und guten Namen. In
diesem Zusammenhang muss man an den damaligen Zugmarschall und Ehrenmitglied des K.C.C. Karl
Peter erinnern. Er war es, der unermüdlich für die Belange „seines“ Zuges im Einsatz war und den
Grundstein für den Fastnachtszug in seiner heutigen Form gelegt hat.
Karl Peter war es der erkannte, dass die Materialien für Bühnendekoration und den
Fastnachstwagenbau ein Ausmaß erreicht hatten, dass die Unterbringung in diversen Scheunen bei
den Landwirten und Winzern wohl nicht mehr lange möglich sein würde. So war er die Triebfeder, die
in Gesprächen mit der Stadt Bingen am Rhein, hier besonders mit dem damaligen Oberbürgermeister
Erich Naujack, erreichte, dass ein Grundstück in Erbpacht erworben werden konnte, und hierauf eine
Halle zur Unterbringung der Wagen und Bühnendekoration (Einweihung im Oktober 1987) erbaut
wurde.
Zwischenzeitlich wurde noch das 33-jährige Bestehen, mit einigen Jubiläumssitzungen, im Jahre 1983
gebührend gefeiert, in dessen Chronik es hieß: „Der „Club“ hat nicht nur nach dem Bau des
Sportheimes und der damit verbundenen Möglichkeiten einen enormen
Aufschwung genommen; erfreulich ist der starke Anteil des „jungen Elementes“. (Zitat aus der Chronik
zum 33-jährigen Bestehen von Josef Loos).
Stand man schon oftmals durch den Tod von Aktiven vor der Frage: „Wie geht es nun weiter?“, so traf
das im Jahre 1988 ganz besonders zu. Im November 1988 verstarb plötzlich das Ehrenmitglied Karl
Peter. Wer ist jetzt für den K.C.C. für den Fastnachtsumzug verantwortlich? Schnell fanden sich hier
zwei Männer, die hervorragend in die Fußstapfen ihres Vorgängers gewachsen sind, Bernhard Brunner
und Karlheinz Schütz. Nicht zu vergessen ist hierbei die gewaltige Unterstützung von ihren Familien
und Angehörigen.
Als Eröffnung der 44-jährigen Jubiläumskampagne fand im November 1993 eine „Nostalgiesitzung“
statt. Hier wurden Beiträge aus längst vergangenen Zeiten von den Aktiven dargeboten. Narren wie
Maria Bernd („Johann, er is nit do“), Doris Racky („Miss Kartoffel“), Oskar Schuwald („Der
Feuerwehrmann“), Stefan “Mini” Krick und Ralf “Snoopy” Gründonner („Die Kempter Zwillinge), Stefan
Krick und Michael Solzbacher (Sketch „Dinner for one“) und viele mehr ließen die Veranstaltung zu
einem Highlight werden.
Nach einer Mitgliederversammlung im Jahre 1997 besannen sich einige Aktive auf die Zeit zurück, in
der in Kempten noch Theater gespielt wurde. Man beschloss, in weinfroher Runde im Weingut
„Dreikönigshof“, eine Theater AG zu gründen. Gesagt - getan - das jüngste Kind des K.C.C. hat bei den
seitherigen Aufführungen überaus erfolgreich gewirkt und gezeigt, dass die Kempter (aber auch
Auswärtige) an diesen Theaterstücken viel Freude haben.
Die eigens für Bühnen- und Wagenbauutensilien gebaute Halle begann, durch den immer größer
werdenden Fundus aus ihren Nähten zu platzen. Aus diesem Grund entschloss man sich, einen „40-
Fuß-Container“ anzuschaffen. Ein solcher konnte, gebraucht von der Spedition Frankenbach aus
Wiesbaden, erworben werden. Wieder standen umfangreiche Arbeiten an, um den Container so zu
gestalten, dass er den erforderlichen Zwecken entsprach.
Zu Beginn des 50-jährigen Bestehens, im November 1999, veranstaltete man wiederum eine
„Nostalgiesitzung“, zu der alle Mitglieder recht herzlich eingeladen waren. Eine Besonderheit hierbei
war, dass Eintritt erhoben wurde. Dies jedoch nur aus dem Grund, den kompletten Eintrittserlös (ohne
Abzüge) an den Verein für Leukämie- und Tumorkranker Kinder in Mainz zu spenden. Nach erfolgter
Aufrundung aus Vereinsmitteln waren dies stolze DM 3.333,33, die während einer Jubiläumsmatinee
im Januar 2000, zu der die Ortsvereine und alle närrischen Korporationen aus gesamt Bingen
eingeladen waren, übergeben wurden.
Im Laufe der Jahre passierte noch das Ein oder Andere in den Reihen des K.C.C. und in jeder Session
fanden eine Herrensitzung, eine Damensitzung, zwei Gemeinschaftssitzungen sowie eine Kinder- und
Jugendsitzung statt, die immer regen Zuspruch hatten.
Ein wichtiges Datum für uns war allerdings das Jahr 2001. Hier wurde durch den Sportheimausschuss
(Hassia und T.S.G.) festgestellt, dass das in die Jahre gekommene Sportheim nicht mehr
veranstaltungstauglich war. Man traf sich mit den Ortsvereinen und den Verantwortlichen der Stadt
Bingen am Rhein, an deren Spitze die Oberbürgermeisterin Frau Birgit Collin-Langen, um diese
Problematik zu erörtern. Viele der anwesenden Vereinsvertreter machten gute Vorschläge, die es galt
umzusetzen. Klar war jedoch, dass das Sportheim nur noch so herzurichten ist, dass es für eine
Übergangszeit, bis der Stadtteil Kempten über eine Mehrzweckhalle verfügt, erhalten werden kann.
Wie kann es anders sein, die 55jährige Jubiläumssession wurde wieder mit einer tollen
Nostalgiesitzung eröffnet Auch zu dieser Jubiläumsveranstaltung zahlen alle Aktiven auch den
Eintrittspreis für die Sitzung, denn der gesamte Betrag wurde für einen gemeinnützigen Zweck in
Kempten gespendet. Im Rahmen dieser Feier erhielt Hansi Schmitt den Silbernen Verdienstorden und
Bernhard Ketelaer den Goldenen Verdienstorden der Interessengemeinschaft Mittelrheinischer
Karneval 1946 e.V. für ihre unermüdliche Arbeit zum Wohle des KCC.
Auch wurde bei dieser Sitzung für die Jubiläumssession das Prinzenpaar Kristin Schmitt-Jontzik und
Ralf Gründonner sowie das Kinderprinzenpaar Alisa Krick und Joschka Nicolai inthronisiert. Ferner
wurde unser neuer Elferratspräsident Jörg Krick inthronisiert.
Die bisherigen Präsidenten des Herrenelferrates:
Ludwig Kloos , Werner Bernd , Friedel Krick, Harald Schweickardt , Gerhard Remmet und Stefan
Krick, Jörg Krick
Die bisherigen Präsidentinnen des Damenelferrates:
Marianne Brill , Christa Bernd , Elvira Biebesheimer, Hansi Schmitt
Unsere bisherigen Prinzenpaare:
August Krick und Christa Sommer
Anton Kloos und Christa Bernd, geb. Sommer
Anton Kloos und Christa Brill
Anton Kloos und Ingrid Loos
Lothar Gresch und Margot Janz
Lothar Gresch und Hiltrud Jung
Peter Krick und Elvira Bernd
Michael Solzbacher und Brigitte Pfeifer
Mathias Kastell und Beate Bernd
Roberto Centonze und Michaela Bernd
Jörg Krick und Carolin Lenz
Ralf Gründonner und Kristin Schmitt-Jontzik
Vorstand im Jahre des 55jährigen Jubiläums:
1. Vorsitzender Bernhard Ketelaer, 2. Vorsitzender Harald Schweickardt, Schriftführerin Michaela
Edelweiss, Kassiererin Petra Flashaar-Bloedorn, Präsidentin des Damenelferrates und Leiterin der
Kinder- und Jugendabteilung Hansi Schmitt, Präsident des Herrenelferrates Jörg Krick, Beisitzer: Kristin
Schmitt-Jontzik, Gudrun Schweickardt, Ralf Gründonner, Martin Kalk und Bernhard Brunner.
Im Laufe der Jahre kam es zu vielerlei Veränderungen innerhalb des K.C.C. Alteingesessene Aktive
haben die Narrenbühne verlassen, andere, erfreulicherweise auch sehr viele junge Aktive, sind in
deren Fußstapfen getreten. Die Gesichter in den Elferräten, den Balletts und in anderen Gruppen
haben sich verändert und verjüngt. Kontinuität wurde großgeschrieben. Die Aktiven auf der Bühne
waren und sind Eigengewächse. Zwar mittlerweile nicht mehr nur aus „Kempter Narrenholz“ – nein,
auch die sogenannten „Zugezogenen“ beteiligen sich intensiv am Vereinsgeschehen. Die Sitzungen des
K.C.C. erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Besucher kommen nicht nur aus dem
Stadtteil, sie kommen darüber hinaus aus naher und ferner Umgebung. Aus dem schier endlosen
Repertoire der Kinder- und Jugendabteilung, die seit vielen Jahren von Hansi Schmitt geführt wird,
konnten immer wieder Lücken geschlossen werden und die Nachwuchsredner, -sänger und -tänzer bei
den Aktiven integriert werden.
Im Jahre 2007 kam es dazu, dass der seit 1983 amtierende 1. Vorsitzende Bernhard Ketelaer nicht
mehr zur Wiederwahl angetreten ist. Ein Jahr zuvor stellte der damalige 2. Vorsitzende Harald
Schweickardt sein Amt zur Verfügung, um den Amtswechsel an der „Spitze“ nicht in einem Jahr
vollziehen zu müssen. Harald Schweickardt wurde aufgrund seiner jahrzehntelangen Verdienste um
den K.C.C. zum Ehrenvorsitzenden und Ehrenmitglied ernannt. In der Mitgliederversammlung im Jahre
2007 wurde die zu diesem Zeitpunkt 2. Vorsitzende Hansi Schmitt zur 1. Vorsitzenden gewählt. Ihr
Vorgänger Bernhard Ketelaer, der den Vorsitz 24 Jahre innehatte, wurde durch die neue
1. Vorsitzende, aufgrund Votums der Mitgliederversammlung, zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Ebenso wurden die ausgeschiedenen Wagenbauer Bernhard Brunner und Karl-Heinz Schütz zu
Ehrenwagenbauern ernannt.
Um den modernen und notwendigen Gegebenheiten und Vorschriften Rechnung zu tragen, wurde der
K.C.C. ins Vereinsregister eingetragen und trägt seitdem den Namen Kempter-Carneval-Club 1950 e.V.
Zu einem für den K.C.C. ganz besonderen Vorfall kam es im Jahre 2008: Einbruch in die Wagenhalle.
Zunächst unbekannte Vandalen zerstörten viele Motivwagen des K.C.C., oder haben diese stark
beschädigt. Ganz zu schweigen von dem hohen finanziellen Schaden war doch der immaterielle,
ideelle Schaden unermesslich. Was am Ende aber noch viel schlimmer war: Als eine der Einbrecher
wurde eine junge Aktive des K.C.C. entlarvt. Dieser Sachverhalt traf die Aktiven und Mitglieder tief.
Leider blieb es nicht bei diesem einen Einbruch. Meist hielt sich der angerichtete Sachschaden aber
gottlob in engen, finanziellen Grenzen.
Zwischenzeitlich waren auch die Kinder und Jugendlichen dazu animiert sich auf der Theaterbühne zu
versuchen. Was hier als Versuch gestartet wurde entwickelte sich ebenso zu einem wiederkehrenden,
erfolgreichen Event wie dies bei den „Großen“ geschehen ist.
Die „wirtschaftliche“ Situation in Kempten – seit Jahren existierte keine Gastwirtschaft, oder
umgangssprachlich „Kneipe“ mehr in Kempten – veranlasste die Verantwortlichen auf Raumsuche zu
gehen. Hatte man nur sehr mangelhafte Möglichkeiten für Vorstandssitzungen, Aktiventreffen, Proben
oder kleinere Veranstaltungen abzuhalten, so sollte sich dies 2012 ändern und somit entspannte sich
diese Situation etwas. Es wurden Räumlichkeiten angemietet und eine „Narrenstubb“ als kleines
Vereinsheim eingerichtet.
Im Vereinsleben präsentiert sich der K.C.C. seit jeher mit großem Elan und Schwung an dem seit 2014
veranstalteten Seifenkistenrennen, das im Rahmen der Kempter Kerb stattfindet. War es im ersten
Jahr eine Mixmannschaft (Kristin Schmitt-Jontzik, Maximilian Schmitt und Thomas Schöller), so gingen
die Damen und Herren in den Folgejahren mit eigenen Mannschaften ins Rennen. Eine
Damenmannschaft um Jutta Hemmersbach, Kristin Schmitt-Jontzik und Elke Steinmetz erreichte sogar
einen Pokalplatz. Sie erhielten einen Pokal für „die meisten Reifenplatzer“.
Den von der Stadt Bingen am Rhein seit 2014 vergebenen Orden für besondere Verdienste um das
Narrenbrauchtum erhielten bisher seitens des K.C.C. Hansi Schmitt (2014) und Bernhard Ketelaer
(2015).
Vorstand im Jubiläumsjahr 2015:
1. Vorsitzende Hansi Schmitt, 2. Vorsitzender Peter Heid, Kassiererin Petra Flashaar-Bloedorn,
Schriftführerin Jutta Hemmersbach, Beisitzer, darunter die Präsidenten: Beate Dinndorf, Jörg Krick,
Konny Krick, Kristin Schmitt-Jontzik, Elke Steinmetz und Sandra Wagner.
Anlässlich des 66jährigen Jubiläums wurde einer alten Tradition gefolgt, es gab wieder bei den Aktiven
als auch bei den Jugendlichen Prinzenpaare.
Prinzenpaar der Aktiven: Anna Bungert und Philipp Hemmes
Prinzenpaar der Kinder und Jugendlichen; Maren Heber und Johann Dessoy
Vorsitzende des K.C.C.:
1951 – 1957
Josef Krick
1957 – 1961
Karl Peter
1961 – 1968
Heinrich Engelhardt
1968 – 1975
August Krick
1975 – 1983
Karl-Otto Geiger
1983 – 2007
Bernhard Ketelaer
Ab 2007
Hansi Schmitt
Ehrentitelträger im Jubiläumsjahr
Ehrenvorsitzende des KCC:
Werner Bernd
Bernhard Ketelaer
Harald Schweickardt
Ehrenpräsidentinnen des KCC:
Christa Bernd
Elvi Biebesheimer
Marianne Brill
Ehrenorden des KCC:
Christa Bernd
Werner Bernd
Maria Bernd
Johann (Hans) Bernd
Ehrenmitglieder und weitere Ehrentitelträger des KCC:
Emma Beck
Christa Bernd
Werner Bernd
Johann (Hans) Bernd
Maria Bernd
Hans-Günther Beyer
Marianne Brill
Julius Geiger
Anneliese Jung
Eva Klingler
Ludwig Kloos
August Krick sen.
Jakob Krick
Josef Loos
Ferdinand Peter
Karl Peter
Raimund Peter
Dagmar Schuwald
Christina Sommer
Willi Sommer
Elisabeth Winter
Heinrich Wolfarth
Norbert Reisch
Ehrentechniker
Franz Jung
Ehrentechniker
Bernhard Brunner
Ehrenwagenbauer
Karl-Heinz Schütz
Ehrenwagenbauer
Reinhard Brill
Ehrenkulissenschieber
Auszeichnungen durch die Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval
2005
silberner Verdienstorden
Hansi Schmitt
2005
goldener Verdienstorden
Bernhard Ketelaer
Ehrenamtspreis des Landkreises Mainz-Bingen für Kinder- und Jugendarbeit
Hansi Schmitt
Auch während dieser Jubiläumskampagne gab es wieder besondere Veranstaltungen geben. Zur
Eröffnung der Session fand ein Gottesdienst statt. Die närrische Saalfastnacht startete mit einer
Veranstaltung unter dem Motto „Aktive für Aktive“. Ferner gab es auch eine Jubiläumsmatinee. Als
Schirmherr dieser Jubiläumskampagne fungierte der Bürgermeister der Stadt Bingen am Rhein Ulrich
Mönch.
Das Jahr des Jubiläums bedeutete für den K.C.C. aber nicht nur feiern – die Jubiläumskampagne
bedeutete auch Abschied nehmen. Abschied von Nostalgie und Begrüßen von Modernem. Schweren
Herzens verlies der K.C.C. das in die Jahre gekommene Sportheim und zog in eine moderne
Mehrzweckhalle um. Diese Halle wurde nach dieser Jubiläumskampagne Heimat des Vereins. Alle
Aktive und Verantwortlichen erhofften sich, dass das neue Domizil den Fortbestand sichere und sich
alle künftigen Veranstaltungen weiterhin so großer Beliebtheit bei den Besuchern – Narren – aus nah
und fern erfreuen wird. Die Aktiven auf, vor und hinter der Bühne leben nach wie vor das Motto:
„Allen wohl und niemand weh!“